Das DIN-Modul der JCP Suite
Das Modul steht kurz vor der Fertigstellung. Anfang 2020 ist die Zertifizierung geplant und parallel dazu entsteht eine benutzerfreundliche Oberfläche. Das bisherige Bedarfsmodul der JCP SUITE wird um die Anforderungen der DIN-Norm 77230 erweitert. Damit können die Berater spielerisch mit ihren Kunden eine Bedarfsanalyse per Tablet durchführen.
Worin unterscheidet sich die DIN 77230 Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte von der bisherigen Bedarfsanalyse der JCP Suite und den Analysen anderer Softwareanbieter am Markt?
Die DIN 77230 Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte ist die erste deutsche Norm für die Finanzdienstleistung. Sie beschreibt einen objektiven, reproduzierbaren und transparenten Analyseprozess, der eine ganzheitliche Betrachtung der finanziellen Situation von Privathaushalten ermöglicht, soweit Wikipedia.
Was mit der Beratungsnorm also passiert ist die bewusste Trennung von einer Finanzanalyse (im Sinne einer objektiv vergleichbaren „Diagnose“) von einer sich anschließenden nachgelagerten Finanzberatung (vergleichbar einer medizinischen „Therapie“ oder „Behandlung“).
Anlass zu dieser Vorgehensweise ist das meist begrenzte finanzielle Budget von Privathaushalten. Es sollen alle möglichen Risiken und Notwendigkeiten eines Privathaushaltes objektiv aufgezeigt werden, gefolgt von der Abgabe einer empfohlenen (Mindest-) Absicherungshöhe, die der persönlichen Orientierung und der besseren Vergleichbarkeit von Beratungen für den Kunden dient.
Nur auf dieser Grundlage der DIN 77230 Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte kann in einer Finanzberatung folgend, im Sinne der Suche nach individuellen Lösungen für die von einem Kunden selbst als wichtig erachteten Finanzthemen, dann im Anschluss…
- eine bestmögliche Absicherung gegen die eigenen Lebensrisiken auf Basis der persönlichen Finanzen gefunden,
- eine vorausschauende Gestaltung der eigenen finanziellen Zukunft durch entsprechende Vermögensplanung gestaltet, sowie…
- eine Orientierung an den individuellen Bedürfnissen und Zielvorstellungen des eigenen Privathaushaltes gewährleistet werden.
- Stufe 1: – Hier geht es um die Sicherung eines finanziellen Grundbedarfs, wobei es sich um die wichtigsten Finanzthemen und eine erste Maßnahmen zur Absicherung bzw. Vorsorge handelt
- Stufe 2: – Bei ihr geht es um die Erhaltung des Lebensstandards, im Sinne weiterer wichtiger Finanzthemen, welche sich zur Absicherung und Vorsorge am aktuellen Lebensstandard ausrichten
- Stufe 3: – In ihr geht es um die Verbesserung des persönlichen Lebensstandards, wozu z. B. Sparziele oder auch der Erwerb von Eigentum zählen, die den aktuellen Lebensstandard verbessern sollen
- eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und Vermögensbilanz zu erstellen
- relevante Finanzthemen zu ermitteln
- Orientierungsgrößen, d.h. das empfohlene Absicherungs- und Vorsorgeniveau bzw. die erforderlichen Vermögenswerte und Sparvorgänge zu ermitteln
- Die aktuellen Istwerte, wie z. B. das vorhandene Absicherungs- und Vorsorgeniveau sowie die vorhandenen Vermögenswerte und Sparvorgänge zu ermitteln
Was ist das Ziel?
Durch diese Standardisierung des Finanzanalyse-Prozesses durch die Norm der DIN 77230 Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte, wird das Analyse-Ergebnis von der durchführenden Person des Beraters oder Unternehmens unabhängig gemacht. Dadurch sollen Kunden als Verbraucher befähigt werden, eine sich anschließende Finanzberatung informierter und bewusster in Anspruch zu nehmen.
Diese Analyse ersetzt am Ende jedoch nicht die bisherigen Module zur Bedarfsermittlung wie bspw., dass der JCP Suite oder anderen. Vielmehr ergänzt die Norm diese mit dem Ziel einer besseren Vergleichbarkeit bzgl. eines beim Kunden bestehenden Grundbedarfs. Sie bietet den Vermittlern und Kunden damit die Grundlage einer objektiven Mindestabsicherung, von der ein Kunde aufgrund individueller Bedürfnisse und Entscheidungen selbstverständlich weiterhin abweichen kann.
Und ebenso wie bei einem Arzt verbleiben die Therapieempfehlung, d.h. das Behandlungskonzept und die dabei verwendeten Arzneien/Produkte in der Hand eines qualifizierten Beraters.